Falls das Video über diesem Text im Firefox Browser zu klein erscheint, bitte einmal kurz die Seite aktualisieren.
Vida! - Bruchstücke einer Erinnerung
Einst von den Schergen der chilenischen Militärdiktatur gefoltert, versucht sich die junge Marilú im deutschen Exil Schritt für Schritt ins Leben zurückzutasten. Doch jede Nacht kehren die Erinnerungen zurück. Hilfe sucht Marilú bei Gonzalo, der Ähnliches durchlebt hat. In langen, intensiven Gesprächen führt er sie zurück in die Folterkeller Santiagos. Obwohl er bei den fast täglichen Treffen kühl und distanziert bleibt, ist er besessen davon, ihre Erinnerungen zu hören. Im Verlauf der Sitzungen wird Marilú klar, dass Gonzalo sich ihrer Erinnerungen bedient, um sich seinem eigenen Schmerz nicht stellen zu müssen. Sie erkennt, dass nur sie allein sich von ihrer Vergangenheit befreien kann, um ein neues, ein zweites Leben leben zu können.
Der gemeinsam mit Winfried Oelsner inszenierte Kurzfilm erhielt 2003 auf den Biberacher Filmfestspielen den Nachwuchsförderpreis.